Die Baudet de Poitou Zentrale Europa

Eine Idee wächst und wirkt!

Der Poitou-Esel ist seit seinem lebensbedrohlichem Tief Ende der Siebziger Jahre (Weltbestand 44 Tiere) durch zahlreich Rettungsprojekte im Ursprungsland Frankreich, doch auch außerhalb „Galliens“ vor allem in Deutschland und der Schweiz, wieder auf dem Weg eine halbwegs sichere Weltpopulation aufzubauen. Nach einigen Problemen in Frankreich zu Beginn der Rettungsversuche, ist dort inzwischen eine solide, gut vernetzte Zucht entstanden, die mit viel Know-how eine gesunde Population aufbaut.

Außerhalb Frankreichs hingegen liefen die wenigen, einzelnen weitverstreuten Kleinzuchten unkoordiniert aneinander vorbei. Durch die Sprachbarriere für die Meisten Züchter, wurde ein Kontakt zum Ursprungsland zum unüberwindbaren Hindernis und so züchteten die Menschen mit dem was Sie schon im Land hatten. Da aber der Großteil aller Tiere in Deutschland und in der Schweiz von denselben Eltern und Großeltern abstammt, ist der genetische Pool zu klein und es fehlt der notwendige Austausch mit französischen Linien. Einige Zuchten verzichteten sogar gänzlich auf Austausch selbst im jeweiligen Innland und züchteten schlicht mit Ihren beiden Tieren weiter, der Vater wurde zum Groß- und Urgroßvater der eigenen Kinder, der Sohn zum „Mann“ seiner Mutter, oder Geschwister. Inzucht pur bei einer Rasse die sowieso schon einen genetischen Engpass in Ihrer jüngsten Vergangenheit zu verkraften hatte.
Einiges geschah durch Unwissenheit, Anderes durch mangelnde Alternativen.

In 2003 wurde nun die Idee geboren alle Zuchten außerhalb Frankreichs zu vernetzen und zu koordinieren, die BDP`Z, die Baudet Du Poitou Zentrale Europas wurde gegründet. Die Asinerie Plombieres in den französischen Vogesen nahe der Schweiz und Deutschland begann die Nöte, Wünsche und Möglichkeiten der einzelnen Zuchten zu sammeln und zu koordinieren und lief hierbei einige offene Türen ein.

Unterstützt und abgesegnet vom französischen Landwirtschaftministerium versuchen wir seither den realen Bestand zu erfassen, die Zuchttiere werden vermessen und Stammbäume werden erstellt. Die Verantwortlichen Personen werden beraten und es wird sich ausgetauscht über die Möglichkeiten im Land selber und über Wege im Ausland.

Durch unsere guten Kontakte zu verschiedenen Zuchten in Frankreich, kennen wir Zuchttiere die zum Verkauf stehen, die nie auf einer öffentlichen Verkaufsliste in Frankreich erscheinen würden. Wir besuchen diese Tiere, vermessen sie und fotografieren, so dass wir hernach einem Interessierten Züchter, ein umfassendes Bild bieten können. Wir organisieren sogar den Transport, wenn es den Wunsch gibt.

Dies alles geschieht ehrenamtlich und kostenfrei für die Käufer, eine kleine, freiwillige Spende für die Zentrale wird bei einer erfolgreichen Vermittlung erbeten, damit die Asinerie die Kosten des enormen Verwaltungsaktes nicht zu 100% tragen muss.

Seit einem Jahr gibt es einen Ableger der Asinerie auch in Deutschland, die Asinerie Cleeberg im Taunus. Die private Zucht wird nun von Deutschland und Frankreich aus betrieben. Zuchttiere stehen jetzt hier wie dort.

In jedem Jahr werden Mutationslisten verschickt und erfreulicherweise ist die Resonanz von Jahr zu Jahr größer. Wir sammeln die zu verkaufenden Tiere und versuchen diese genetisch wertvoll zu vermitteln. Wir sammeln die Zuchttiere die der französischen Zuchtkomission vorzustellen sind und versuchen den Besuch der Kommission kostengünstig für alle zusammen zu organisieren.

Wir sammeln die Wünsche nach Zuchttieren und suchen im Inn- und Ausland nach dem idealen Tier für diese spezielle Zucht mit Ihrem Hengst.
Wir haben neue und genetisch sehr interessante Zuchthengste nach Deutschland gebracht und in der Schweiz eine neue Poitou-Eselzucht installiert und wollen noch einige andere Zuchten in Ihrer Gründung unterstützen und und und…!
„Dies alles funktioniert nur, weil es eine gute Zusammenarbeit mit interessierten Menschen gibt, Tierschützer die sich mit einer vom Herzen kommenden Passion gerade dieser wunderbaren Rasse widmen.“

Der Weltbestand liegt heute deutlich höher als in den Siebzigern, doch ist eine echte Rettung der Rasse noch nicht in trockenen Tüchern und die Bemühungen dürfen nicht nachlassen. Immer wieder bemerken wir einen Mangel an Information, Menschen werden in Ihrem Bestreben sich dieser Rasse zu widmen oft nicht unterstützt und wir merken ständig, dass unsere Zentrale auch weiterhin vonnöten ist.

Wir widmen uns dieser Aufgabe gern und von ganzem Herzen!

Puck Asinerie Plombieres/ Cleeberg Februar 2006

Informationen unter www.poitou-esel.de
oder E-Mail: puck@poitou-esel.de
oder in Deutschland unter 0049-(0)6085-987485
oder in Frankreich unter 0033-(0)3 29 66 08 04
Mitglied der S.A.B.A.U.D., der U.P.R.A., SIGEF, IA Austria, A.D.A.D.A., Letzebuerger Ieselsfrenn